Chronik

Die Gründung des Tambourkorps „Frei-Weg“ Wachtendonk

Schon in den dreißiger Jahren bestand ein Tambourkorps der Freiwilligen Feuerwehr in Wachtendonk. In den Kriegsjahren wurde das Spielen dann von den Parteien verboten. Nach dem 2. Weltkrieg 1949 wurde das erste Schützenfest gefeiert, Ausrichter war die St. Michaelis Bruderschaft Gelinter. Es mußte auf auswärtige Musikvereine zurückgegriffen werden. Der Musikverein, der zu dieser Zeit in Wachtendonk bestand, aber nach der Kriegszeit neu aufgebaut werden mußte, war zur Zeit des Schützenfestes noch nicht spielbereit. Für die Bevölkerung Wachtendonks war es ein großes Erlebnis, Musik in friedlicher Form miterleben zu dürfen. Ein besonders musikalisch veranlagter junger Mann war so von dieser Musik fasziniert, das er im Herbst 1949 mit seinen Freunden Jakob Behet, Hans Laughs und Peter van der Velden, einen neuen Verein namens „Eintracht“ gründete. Dieser junge Mann war Johannes Tergieten. Zum Vogelschießen der Bruderschaft Johannes Stadt am 07.05.1950 traten erstmals 9 Mann stolz in Uniform an. Gerhard Terlinden, der ein kleines Manufakturwarengeschäft betrieb, besorgte ehem. engl. Militärjacken, die umgefärbt wurden, und die dazugehörigen Schwalbennester. Die Instrumente wurden von der Freiw. Feuerwehr Wachtendonk geliehen, und als Gegenleistung wurde für die Feuerwehr kostenlos gespielt.

Als Major fungierte Josef Leupers, Flötisten waren Peter v.d. Velden, Albert Bartel, Josef Engelen, Hans Bons. Trommel spielten Jakob Behet, Hans Laughs, Heinrich Bloemen, und an der Pauke stand Johannes Tergieten. Später traten dem Verein Willi Holterbosch, Erich Jurzick, Lambert Flachsenberg, Josef Strucken, Heinz Rütten, Heinz Zetzen, Fritz Wilmsen, Mathias Leupers, Heinz Dimanski, Egon Glandin, Hans Platen, Hans Tellegen, Heinz Drießen, Peter Delbeck, Fritz Schermutzki und Hans Behet bei. Als Besonderheit schaffte man sich 1952 eine Lyra an. Dies war neu für Spielmannszüge.
Im Jahre 1956 löste Johannes Tergieten Josef Leupers an der Spitze ab. Durch zunehmende neue Freizeitangebote sank die Zahl der Aktiven, so daß es später nicht mehr möglich war, den Verein aufrechtzuerhalten. Nach 10-jährigem Bestehen löste sich im Jahre 1959 die „Eintracht“ auf.

Am 27.02.1965 war es wieder Johannes Tergieten, der diesmal zusammen mit Josef Strucken, die beide im ehemaligen Tambourkorps aktive Spieler waren, nach sechsjähriger Pause ein neues Tambourkorps ins Leben rief. Sie schickten ein Rundschreiben, das zugleich als Einladung gedacht war, an alle ehemaligen Spielkameraden der Eintracht.

Das erste gemeinsame Zusammentreffen war am 06.03.1965 um 20.00 Uhr im Lokal Rudolf Siemes, Mühlenstraße.

Bei diesem Treffen erschienen:

Johannes Tergieten, Josef Strucken, Peter van der Velden, Lambert Flachsenberg, Jakob Behet, Josef Engelen, Heinz Dimanski, Heinz Drießen, Hans Platen, Albert Bartel.

Alle Anwesenden befürworteten die Gründung eines neuen Tambourkorps. Bis zur nächsten Versammlung sollten weitere Interessenten von den Versammlungsteilnehmern angesprochen werden. Die nächste Zusammenkunft am Sonntag, dem 21. März 1965 im Lokal Siemes war gleichzeitig die Gründungsversammlung. Folgende von Johannes Tergieten eingeladene Personen waren anwesend: Erich Jurzick, Hans Tellegen, Heinz Drießen, Hans Baumert, Josef Engelen, Lambert Flachsenberg, Hansi Flachsenberg, Hans Platen, Heinz Dimanski, Gerhard Terlinden, Rudolf Siemes, Gerhard van de Rydt, Heinz Schmitz, Wilfried Thomassen, Heinz Melein, Johannes Tergieten. Entschuldigt hatten sich Josef Strucken, Jakob Behet und Hans Behet. Durch vorangegangene Gespräche von Johannes Tergieten mit Gerhard Terlinden und Rudolf Siemes,waren diese bereit, ein Amt im Vorstand zu übernehmen.

Der erste Vorstand setzte sich wie folgt zusammen:

1. Vorsitzender : Terlinden, Gerhard
2. Vorsitzender : Siemes, Rudolf

Schriftführer: Tergieten, Johannes

1. Kassierer : Platen, Hans
2. Kassierer : Behet, Jakob

Von drei Vorschlägen entschied sich die Versammlung für den Namen des neuen Tambourkorps:

Tambourcorps „Frei-Weg“ Wachtendonk 1965